Pflege Ihrer Hörsysteme und Hörgerätebatterien im Herbst und Winter

Von Angie Aspinall

Es gibt vieles, das den Herbst und Winter liebenswert macht: Spaziergänge, bei denen wir beobachten, wie die Blätter Ihre Farbe von Grün zu Rot und von Gold zu Orange ändern; Winterkleidung, die rausgeholt wird, wenn es wieder kalt wird: Stiefel, Mützen, Schals, Handschuhe.

So lange man warm angezogen ist, kann die Kälte draußen der guten Laune nichts anhaben. Wenn Sie aber Hörgeräte nutzen, kann das Wetter im Herbst und Winter einige Kopfschmerzen bereiten. Daher geben wir Ihnen einige Tipps, damit Sie das Beste aus dem kalten Wetter der kommenden Monate machen können.


1. Kaltes Wetter, Kondensation und Ihr Hörsystem

Wenn Sie eine Brille tragen, kennen Sie das, wenn die Brille beschlägt: Sobald Sie einen warmen Raum betreten, nachdem Sie draußen in der Kälte waren, führt Kondensation dazu, dass die Brille beschlägt. Bei Glas sieht man die Kondensation ganz deutlich. Die kleinen Wassertropfen können von den Gläsern weggewischt werden.

Wie bei Brillengläsern kommt es auch bei Hörgeräten bei starken Temperaturwechseln zur Kondensation. Aber anders als bei Brillengläsern ist die Kondensation bei Hörgeräten nicht sichtbar. Dennoch sollten Sie das nicht einfach ignorieren. Denn die Feuchtigkeit kann Ihrem Mikrofon und Empfänger schaden und ins Batteriefach des Hörgeräts gelangen.

Lösung:

Es gibt elektronische Luftentfeuchter und Trockenboxen für Hörgeräte. Legen Sie Ihre Geräte über Nacht mit geöffnetem Batteriefach zum Trocknen in die Box. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, nehmen Sie die Hörgerätebatterien aus ihrem Fach, sodass Luft darin zirkulieren kann.

Paul Deeble, Technical Liaison Manager von RAYOVAC, weist darauf hin, dass die Batterielebensdauer sich verkürzen kann, wenn die Hörgerätebatterien im Luftentfeuchter gelassen werden. Er erklärt: „Ich empfehle Ihnen, die Hörgerätebatterien außerhalb des Luftentfeuchters/der Trockenbox aufzubewahren. Aber legen Sie sie nicht zusammen z. B. in eine Tasche; das könnte Ihre Hörgerätebatterie beschädigen. Außer wenn Ihre Batterie extremer Feuchtigkeit ausgesetzt war, können beim Aufbewahren der Batterie in der Trockenbox die aktiven Bestandteile in Ihrer Zink-Luft-Batterie austrocknen. Das bedeutet, Ihre Hörgerätebatterie wird weniger Leistung erzielen.”

Paul fügt hinzu: “Der Hörgerätebatterien-Behälter von RAYOVAC ist eine effektive Aufbewahrungslösung für Ihre Batterien, wenn sie nicht in Ihrem Hörgerät sind. In unseren Behälter passen bis zu drei Batterien. Der Behälter ähnelt einem Schlüsselanhänger und ist damit leicht zu transportieren.”

2. Regen, Schnee und Nebel

Wir können Wetter oft nicht vorhersagen: Manchmal passiert es, dass wir Hörgeräte tragen, wenn es unerwartet anfängt zu regnen oder zu schneien. Es ist also möglich, dass Ihr Hörgerät nass oder feucht wird. Viele moderne Hörgeräte sind wasserfest und werden schlechtem Wetter standhalten. Es ist aber immer eine gute Idee, ein Hörsystem trocknen zu lassen, sobald man drinnen ist. An nebligen Tagen ist viel Feuchtigkeit in der Luft. Sie sollten daher an grauen Tagen mit Nebel und Nieselregen besonders auf die Pflege Ihrer Hörgeräte achten.

Lösung:

Wenn Sie gerade keine Trockenbox zur Hand haben, können Sie Kieselgel-Kapseln oder trockenen, ungekochten weißen Reis nutzen, um die Feuchtigkeit aus Ihrem feuchten oder nassen Hörgerät zu entfernen. Geben Sie den Kapselinhalt oder den Reis und Ihr Hörgerät in ein Gefäß und verschließen Sie den Deckel. Lassen Sie das Gefäß für einige Stunden so stehen. 2017 wurde eine Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit kommerzieller Trockenmittel und von ungekochtem Reis bei der Entfeuchtung von Hörgeräten zu testen. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass weißer Reis statistisch gesehen mit kommerziellen Trockenmitteln vergleichbar ist. Wenn Ihre Hörgeräte also feucht werden und Sie keinen Luftentfeuchter zur Hand haben, versuchen Sie es mit Reis.

Paul fügt aber hinzu: „Ich empfehle Ihnen, die Hörgerätebatterien vor dem Trocknen aus dem Gerät zu nehmen. Dadurch verhindert man, dass sich die Lebensdauer der Batterie durch den Trocknungsprozess verkürzt.”

3. Mützen, Kapuzen und Rückkopplung

Wenn Sie unter mäßigem, schwerem oder hochgradigem Hörverlust leiden und Hörgeräte mit einer starken Leistung und hoher Verstärkung nutzen, kann das Tragen einer Mütze oder Kapuze zu einer Rückkopplung führen.

Rückkopplungen werden dadurch verursacht, dass etwas zu nah an das Mikrofon Ihres Hörgeräts kommt, woraufhin das verstärkte Signal vom Mikrofon aufgenommen und wieder verstärkt wird. Dadurch entsteht das hohe Pfeifen. Insbesondere Kapuzen verursachen Rückkopplungsprobleme. Wenn Sie langes Haar haben, ist es auch möglich, dass Sie es beim Tragen einer Kapuze bei Bewegungen hören. Das kann sehr störend sein, denn es hindert Sie daran, die Geräusche zu hören, die Sie hören möchten, wie etwa die Stimme Ihres Begleiters oder Vogelgezwitscher.

Lösung:

Eine grob gestrickte, anliegende Mütze oder ein fest sitzendes, bequemes Stirnband verursachen weniger Rückkopplungen als eine Kapuze. Alternativ können Sie auch einen Regenschirm nutzen: Transparente Glockenschirme sind für Menschen mit Hörverlust am besten geeignet, denn sie schützen vor Wind und Regen und ermöglichen eine bessere Sicht.

4. Windgeräusche

Bei vielen modernen Hörgeräten können Störgeräusche wie zum Beispiel Windgeräusche unterdrückt werden. Je nachdem, welche Hörgeräte Sie nutzen und welches Wetter an Ihrem Wohnort herrscht, kann es dennoch sein, dass Sie Windgeräusche als lästig empfinden.

Lösung:

Wenn Sie draußen sind, können Sie Überzüge für Ihre Hörgeräte nutzen, um Ihr Hörsystem vor Schmutz, Schweiß und Feuchtigkeit zu schützen. Die Überzüge sollten die empfangenen Schallsignale nicht beeinträchtigen und Windgeräusche reduzieren. Überzüge von Ear Gear sind beispielsweise für Hinter-dem-Ohr- und Im-Ohr-Geräte, BAHA-Geräte und Cochlea-Implantate verfügbar.

5. Unterwegs

Wenn Sie ausgehen, wenn es dunkel ist, sollten Sie sich vergewissern, dass ein Wechsel Ihrer Hörgerätebatterien nicht notwendig sein wird, während Sie unterwegs sind. Das Austauschen winziger Batterien mit kalten Fingern ist nicht einfach, und schon gar nicht, wenn Sie Handschuhe tragen müssen.

Hörgerätebatterien sind bei kaltem Wetter anfällig für Schäden. Daher ist es wichtig, sie an Orten aufzubewahren, an denen sie keiner extremen Kälte ausgesetzt sind. Sie sollten zum Beispiel nicht im Handschuhfach des Autos aufbewahrt werden.

Lösung:

Nutzen Sie einen Batterietester für Hörgerätebatterien, um den Ladestand der Batterien, die Sie gerate nutzen, zu überprüfen. Wenn er zu niedrig ist, wechseln Sie die Batterien, bevor Sie weggehen.

Paul empfiehlt die Batterietester für Hörgerätebatterien von RAYOVAC: „Die Batterietester bieten nicht nur eine schnelle und einfache Überprüfung aller Zink-Luft-Hörgerätebatterien, sondern haben auch ein praktisches Fach, in dem zwei Batterien aufbewahrt werden können.”

Pauls Ratschlag zum Tragen der Batterien: „Wenn Sie den Tester oder Behälter in einer Tasche nah am Körper tragen, sind Ihre Ersatzbatterien nicht extremer Kälte ausgesetzt und werden daher eine bessere Leistung erzielen.”

Fazit

Mit ein wenig Pflege sollten Sie es schaffen, Ihre Hörgeräte auch im Herbst und Winter problemlos zu nutzen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen! Vergessen Sie nicht, Ihre winterlichen Hörgeräteerfahrungen, Anregungen und Tipps mit RAYOVAC auf Twitter zu teilen: @HearwithRayovac.

"Wenn Sie den Tester oder Behälter in einer Tasche nah am Körper tragen, sind Ihre Ersatzbatterien nicht extremer Kälte ausgesetzt und werden daher eine bessere Leistung erzielen."