Ein Interview mit James Galt, dem FA und McDonalds National Volunteer of the Year 2019 EUHA 2019 Rayovac Active Core Plus Announcement Fitnessstudio und Bodybuilding mit Hörverlust – Max Osiris Beth Weller spielt in der Frauenmannschaft der „England Deaf Rugby Union“ und erzählt uns, wie sie mit ihrem Hörverlust ihre Ziele verfolgt.

James Galt, 19, wurde kürzlich von der Football Association als Ehrenamtlicher des Jahres ausgezeichnet. James, der aus dem englischen Lancashire kommt, kam hochgradig schwerhörig auf die Welt und hat seine Leidenschaft und Begeisterung für Sport zu einer Karriere gemacht.

Neben seinem Job in einem Freizeitzentrum arbeitet James ehrenamtlich als Fußballtrainer in seiner früheren Grundschule und unterstützt das North West Disability Futsal Hub (Futsal-Zentrum für Menschen mit Behinderung). Seine Fähigkeiten als Trainer und sein Mitgefühl für die Schüler fielen den Eltern auf und so nominierten sie ihn für den prestigeträchtigen „Grassroots Football Award“, der von der FA und McDonalds verliehen werden. Er hat sich riesig darüber gefreut, den nationalen Titel gewonnen zu haben. 

Wir haben uns mit James getroffen, um mehr über seine unglaublichen Leistungen zu erfahren.

Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung! Wie fühlt es sich an, für deine Arbeit als schwerhöriger Fußballtrainer geehrt zu werden?

Es fühlt sich unglaublich an, die Auszeichnung gewonnen zu haben! Meine Mutter hat den Anruf von der FA in London angenommen und mir gesagt, dass ich nicht nur den örtlichen Titel, sondern auch den nationalen Titel gewonnen habe. Es gab noch 43 andere Nominierte und ich habe gewonnen. Meine Mutter hat mir erklärt, dass Personen wie Sir Geoff Hurst und Stephanie Moore Teil der Jury waren. Es war wirklich eine Ehre, ausgewählt zu werden, und so aufregend, wenn auch ein bisschen nervenaufreibend, nach London zur Preisverleihung zu reisen. 

Wieso bzw. wie du zum Trainieren von Gehörlosen-Fußball gekommen?

Ich mochte schon immer Sport, habe aber erst mit 12 angefangen, Fußball zu spielen, weil einige Trainer Schwierigkeiten hatten, mit mir zu kommunizieren. Meine Mutter leitete eine Gehörlosen-Familiengruppe, in der auch Fußball gespielt wurde, und ich war begeistert davon. Ich habe ein paar Mal am Fußballtraining der Football Association teilgenommen und begann Futsal zu spielen – eine Version von Fußball, die mit fünf Spielern pro Team und einem schwereren Ball gespielt wird. Das hat mir richtig Spaß gemacht. Beim Futsal gab es Unterstützung mit britischer Gebärdensprache, und ich habe neue Freundschaften geschlossen. Das hat mir gezeigt, wie großartig das Gehörlosen-Training sein kann. Mit 16 war ich zwar zu alt um im FA-Zentrum für Menschen mit Behinderung zu spielen, aber die Trainer ließen mich zurückkommen und helfen – das war meine erste Erfahrung als Trainer. Das Trainieren hat mir so sehr Spaß gemacht, dass ich nach meinem Schulabschluss einen Fußball-Studiengang am Myerscough College angefangen habe. Dort habe ich auch Trainerqualifikationen erhalten. Ich habe meine alte Grundschule besucht, um ein paar Trainingsstunden abzuhalten, und so entwickelte sich meine Laufbahn als Trainer weiter. Ich unterstütze auch die Trainer an einer örtlichen Gehörlosenschule. Nun arbeite ich in einem Freizeitzentrum, was ich liebe, doch mein endgültiges Ziel ist es, als Vollzeit-Trainer zu arbeiten.

Gab es irgendwelche Hindernisse, die du während deiner Karriere als Trainer überwinden musstest?

Ich finde, es kann schwieriger sein, mit einem Spieler zu kommunizieren, mit dem ich noch nicht gearbeitet habe. Spieler zu trainieren, mit denen man schon eine Beziehung aufgebaut hat, ist einfacher, da man einander versteht. Man weiß, wie man das Beste aus ihnen herausholt, und man kennt ihre Persönlichkeit. Anfangs war die Kommunikation für mich eine Herausforderung, als ich begann, an meiner alten Grundschule zu trainieren. Wenn ich neue Spieler getroffen habe, war es schwierig, mit ihnen zu kommunizieren und herauszufinden, welche Kenntnisse und Fähigkeiten sie in Sachen Fußball hatten. Ich finde auch, dass das Trainieren im Regen eine Herausforderung ist. Ich habe Glück, denn fast alle meine Trainingsstunden finden in der Halle statt, aber während meiner Zeit am College wurde meist im Freien trainiert. Der Regen erschwert das Training, da ich mein Hörgerät herausnehmen, mein Implantat abdecken und mich voll und ganz auf Gebärdensprache verlassen muss. Ich habe festgestellt, dass das Trainieren im Regen am besten mit einem „Aqua-Pack“ klappt, das mein Implantat im Regen abdeckt und zulässt, dass ich die Spieler und anderen Trainer hören kann.

Glaubst du, dass deine Schwerhörigkeit dir in deiner Entwicklung als Trainer einen Vorteil gegeben hat?

Ich glaube nicht, dass mir meine Schwerhörigkeit beim Trainieren einen bestimmten Vorteil verschafft hat, denn die Kommunikation war teilweise schwierig. Ich würde aber schon sagen, dass man mit einer Behinderung Möglichkeiten hat, Zugang zu den Sportarten zu erhalten, an denen man interessiert ist. Es gibt Fußball- und Futsal-Teams für jede Art von Behinderung und tolle Möglichkeiten für Menschen, auf nationaler Ebene zu spielen.

Findest du, dass die britische Gebärdensprache (BSL) im Fußball und im Sport allgemein einen Vorteil darstellt?

Wenn Gebärdensprache benutzt wird, müssen Trainer nicht über den ganzen Platz rufen. Sogar Spieler, die problemlos hören, können nicht immer alle Anweisungen verstehen. Gebärdensprache hilft also dabei, jemandem etwas mitzuteilen. Im Zentrum für Menschen mit Behinderung gibt es jedoch auch Spieler mit eingeschränktem Sehvermögen, die sprachliche Anweisungen und Anweisungen in Gebärdensprache benötigen. Als Trainer lernt man, dass visuelles Coaching gut für schwerhörige Spieler funktioniert, also achtet man darauf, dass neben der verbalen Kommunikation (und/oder BSL) auch eine visuelle Demonstration stattfindet, damit jeder versteht, was gesagt wird.

Wie ist die Arbeit als Trainer dir als Person zugutegekommen? Hat sie dein Selbstvertrauen gestärkt?

Das Trainieren hat es mir ermöglicht, weiterhin Fußball zu spielen, was ich großartig finde. Ich habe auch abseits vom Sport mehr Selbstvertrauen bekommen. Als Trainer baue ich ständig Beziehungen auf zu neuen Leuten, die ich kennenlerne. Das Selbstbewusstsein zu haben, um Beziehungen zu neuen Leuten aufzubauen, bedeutet, dass ich besser mit ihnen kommunizieren kann, denn ich habe Schwierigkeiten, mit Menschen zu reden, die ich nicht gut kenne. Das nötige Selbstbewusstsein zu haben, um mit neuen Leuten zu sprechen, hat mir sowohl als Trainer als auch allgemein im Leben geholfen.

Erzähle uns mehr über deine Erfahrungen mit ehrenamtlichem Engagement in der Schwerhörigen-Community – wie sehr hat man dich dort unterstützt?

Ich habe in meiner Rolle als Ehrenamtlicher viele tolle Freundschaften geschlossen. Im Futsal-Zentrum biete ich beispielsweise BSL-Unterstützung an und arbeite mit einem Torwart, der BSL benutzt. Ich konnte die Anweisungen der Trainer an ihn weitergeben, und wir haben uns gut verstanden und zwischen den Trainingsstunden Zeit miteinander verbracht. Neben meiner ehrenamtlichen Arbeit als Fußballtrainer habe ich auch anderen Trainern in der Gemeinschaft geholfen. Ich habe zum Beispiel einen Trainer begleitet, um ihn bei der Kommunikation mit Schülern einer Gehörlosenschule zu unterstützen. Ich habe ihm Tipps gegeben, wie er zum Beispiel statt einer Trillerpfeife den Boden für Vibrationen nutzen kann, um die Spieler auf ihn aufmerksam zu machen, damit sie diese spüren oder eine niedrige Tonfrequenz hören. Mein Selbstbewusstsein hat sich über die Jahre extrem verbessert. Ich habe der Ear Foundation in Nottingham auf Ausflugsfahrten geholfen, und es ist großartig, Menschen aus verschiedenen Altersgruppen und europäischen Ländern zu treffen. Alle lernen einander kennen und haben einfach Spaß.

Welchen Rat würdest du jemandem geben, der eine Hörschwäche hat und an einer ehrenamtlichen Tätigkeit interessiert ist?

Nimm dir Zeit. Ich finde, dass es hilft, klein anzufangen. Etwas zu tun, dass man gerne tut und das einem vertraut ist, mit Menschen, die man kennt. Dort kann man anfangen, Selbstvertrauen aufzubauen. So habe ich es gemacht, und so mache ich es auch jetzt noch.

McDonalds, Football Association und North West Disability Futsal Hub sind Markenzeichen der jeweiligen Eigentümer. Die Nutzung dieser Markenzeichen stellt keine Zugehörigkeit oder Befürwortung durch oder für Energizer Marken dar.

"Nimm dir Zeit. Ich finde, dass es hilft, klein anzufangen. Etwas zu tun, dass man gerne tut und das einem vertraut ist, mit Menschen, die man kennt. Dort kann man anfangen, Selbstvertrauen aufzubauen. So habe ich es gemacht, und so mache ich es auch jetzt noch. "